Bei Verwendung von Elkos werden die Strom-Spitzen (Spannungsabfall) von diesen Kondensatoren abgefangen, so dass es geringere Spannungsschwankungen gibt. Geringere Spannungsschwankungen bewirken bessere Impulsivität und Präzision. Da Batterien (Blei-Akkus) größere Innenwiderstände als Elkos besitzen, sind sie kein Gimmick, sondern sinnvoll. Das Klangbild wirkt insgesamt besser, homogener. Der Hochtonbereich klingt so auch wesentlich transparenter und der Bass ist präziser.
Ein 1F Elko hält bei 12V und 60A (!) und abgeschalteter Stromversorgung nach einer Zeit von 0,1s (volle 4 Perioden bei 40Hz) noch eine Spannung von mehr als 7V.
"Viel hilft viel!" Warum? Da sich Kondensatoren bei der Spannung in Form einer e-Funktion entladen (im Gegensatz zu Akkus), halbiert sich mit doppelter Kapazität auch die Spannungsdifferenz bei etwa gleichem Strom.
Anschluss: Je näher desto besser. Deshalb haben sich zusätzliche Elkos in den Endstufen an der höheren Spannung besonders bewährt, leider sind die Kapazitäten dort etwas geringer, denn die Kondensatoren müssen den dortigen hohen Spannungen standhalten, dafür sind die Ströme geringer. Je näher sie an der Endstufe sind, desto kleiner ist ihr Innenwiderstand und die Induktivität des Kabels, d.h. desto "schneller" können sie die Spannung nachliefern. Außerdem können sie trotz geringerer Kapazität durch die hohe Spannung größere Energien speichern.
Es zeigt sich so, dass externe Elkos sehr nah an der Endstufe angebracht werden müssen. Grund dafür sind die Kabelwiderstände und -Induktivitäten, die sich mit denen des Elko addieren. Damit sie gut funktionieren, sind weniger als 10cm (4 inch) Kabel mit ausreichend Querschnitt (z.B. 10...16qmm) bis zur Endstufe nötig.
Elkos mit Elektronik haben zwar Vorteil bei der Handhabung, besitzen aber meist einen etwas größeren Innenwiderstand als gute, einfache Exemplare. Der Innenwiderstand (ESR) ist aber allein nur bedingt aussagekräftig, denn auf die gesamte Impedanz kommt es an.
Beim Anschluss der Elkos (ohne Ladeelektronik) würde zu Beginn (Aufladen) ein sehr großer Strom fließen, deshalb muss der Elko langsam aufgeladen werden, ein Widerstand (10..33Ohm mit 1W) in Reihe zur Strombegrenzung und nach 1...2 Minuten ist der Elko voll genug, um den Widerstand wegzulassen und sofort direkt an die Betriebsspannung zu hängen.
Bei der Stromversorgung von der Batterie hilft nur eins: Querschnitt. Da der Bleiakku meist vorn und die Endstufen hinten sind, werden hier mehrere Meter Kabel benötigt. 25qmm sind da sicherlich hilfreich. Auch hilft ein großer Blei-Akku (66/80Ah oder mehr) des Fahrzeugs, um Spannungsschwankungen (kleinerer Innenwiderstand) zu verringern. Obwohl einige Auto-Hersteller davon abraten, größere Batterien zu verwenden, gibt es keinen guten Grund, die normale durch eine mit höherer Kapazität zu ersetzen: Aufpassen muss eher bezüglich des Maximalstromes, hier sollte man den Originalwert nicht allzu weit überschreiten.
Bei einigen deutschen Modellen (VW, Opel) soll es aber Probleme mit der Lichtmaschine geben, da diese meist in kleineren Motorisierungen unterdimensioniert sind. Also lieber zu Beginn schon die größeren Motoren kaufen, wenn man das eh nicht schon getan hat.
Daran denken, man braucht dann die doppelte Wegstrecke, um mit der Lichtmaschine den Blei-Akku wieder voll aufzuladen, was im Winter oft lange (Licht, Scheibenheizung) dauert und bei Kurzstrecken-Fahrten unmöglich ist. Blei-Akkus haben bei niedrigen Temperaturen (unter -10°C) oft weniger als ein Drittel ihrer Norm-Kapazität.
Zitat von F.Köllner